Die enge Verbindung von Design und Kunst ist charakteristisch für das Studio 3007, das 1998 von der deutschen Designerin Eva Dranaz und dem österreichischen Fotografen Jochen Fill in Wien gegründet wurde. Das Team betreibt Gestaltung mit dezidiert künstlerischen Mitteln und widmet sich bevorzugt künstlerischen Inhalten, wobei den beiden das Kunststück gelingt, dabei nicht in Konkurrenz mit der Kunst zu geraten. 3007 verfügt über eine eigenständige Handschrift im Wortsinne, die auch aus seiner speziellen Methodik resultiert: Die typischen Gestaltungselemente wie etwa die naturwissenschaftlich anmutenden Fotografien, die handgezeichneten Illustrationen oder die gekritzelten Schriften stammen nicht aus Bilddatenbanken oder Fontshops, sondern wurden selbst kreiert und zwar meistens mit analogen Mitteln. Die Fähigkeit auf Basis starker Metaphern für jedes Projekt ein individuelles visuelles Universum zu imaginieren, beweisen 3007 besonders eindrucksvoll im Umgang mit Musik. Für das Wiener Musiklokal »rhiz« beispielsweise erfinden 3007 schon seit Jahren ebenso suggestive wie verstörende Plakatsujets, die nicht nur im Stadtraum auffallen, sondern auch im Rahmen internationaler Designkonferenzen, wo sie regelmäßig prämiert werden. www.3007wien.at
3007 zum Entwurf
Komposition mit Endlosschleife. Unzählige Begriffe werden mit Europa verbunden, historische, kulturelle, politische, wirtschaftliche, rechtliche und ideelle.
530 MILLIONEN JAHRE ALT / IDENTITÄTSSUCHE / DIVERSITÄT / 150 SPRACHEN / »WIEGE DER KULTUR« / GRENZVERSCHIEBUNGEN /
GESCHICHTE / FRIEDEN / FREIHEIT / GLEICHHEIT / KRISE / WIRTSCHAFT / ABSCHIEBUNG-AUSGRENZUNG / KOMMUNIKATION / VERNETZUNG / 700 MILLIONEN EINWOHNER / REISEN / BILDUNG / KUNST / LITERATUR / MUSIK / GEMEINSAMKEITEN / CHAOS /
Europa ist vom Mond aus gesehen wie eine Briefmarke aus zwei Meter Entfernung betrachtet.
Europa wird zu einer Punktwolke. Alles eine Frage des Abstands. Ein sich immer enger ziehender Kreis abstrahiert das Unerfassbare. Es bleibt dem Betrachter überlassen, sich sein eigenes Bild von Europa zu machen.
